UNSERE BLINDENSCHULE
Der Scheich, der mit dem Lesen nicht aufhören konnte
Alia muss fliehen
Als Alias* Ehemann ihren kleinen Sohn in islamisch-okkulten Ritualen opfern wollte, musste sie mit ihrem Kind ihr Zuhause sofort verlassen und flüchtete vor ihrem Ehemann.
Während ihrer Flucht hörte sie eine Radiosendung von unserem Mitarbeiter vor Ort in Ghana, Br. Abukari*, setzte sich mit ihm in Verbindung und fand zum Glauben an Jesus.
Zunächst versuchte sie nun, bei ihrem Onkel Suala*, einem bekannten islamischen Gelehrten, unterzukommen. Dieser nahm sie auch gerne auf. Als er aber mitbekam, dass Alia Christin geworden war, warf er sie aus seinem Haus. Br. Abukari konnte mithilfe der Gaben von den Missionsfreunden der Karmelmission für Alia einen kleinen Raum als Unterkunft mieten. Alia ist trotz ihrer schwierigen Situation fröhlich in Jesus.
Suala liest und liest und liest
Bevor Alia sein Haus verlassen musste, verlangte Suala von ihr allerdings, dass sie ihm eines ihrer christlichen Bücher dalassen sollte. Aus reiner Neugier begann Suala zu lesen. Dann setzte er sich mit Br. Abukari in Verbindung und verlangte nach mehr Literatur. Gerne brachte ihm Br. Abukari alle verfügbaren Buchtitel, und Suala hörte nicht mehr auf zu lesen.
Sualas Hingabe beim Lesen der Bücher erregte die Aufmerksamkeit seiner Familienmitglieder, die Angst hatten, dass er sich dem christlichen Glauben zuwenden könnte. Daraufhin nahm ihm die Familie seine Lesebrille weg, damit er nicht mehr weiterlesen könne. Als Br. Abukari von diesem Vorfall hörte, gab er Suala zwei Paar Lesebrillen. Nun konnte das Lesen weitergehen.
„Jesus hat mich gerettet“
Einige Wochen später wurde Suala sehr krank. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich so sehr, dass er ins Koma fiel. Jedes Mal, wenn er zwischenzeitlich kurz zu Bewusstsein kam, fragte er nach Br. Abukari.
Daraufhin kontaktierte Sualas Sohn, Talaru, Br. Abukari und bat ihn, Suala im Krankenhaus zu besuchen. Suala verstarb allerdings noch am selben Abend.
Bevor er verstarb, sprach Suala noch folgende Worte zu seinem Sohn: „Ich danke Gott, dass Jesus mich gerettet hat. Als Familienoberhaupt unseres Dorfes beauftrage ich hiermit die Dorfältesten, dass sie Pastor Abukari 6 Grundstücke geben sollen, um eine Kirche für Neubekehrte zu bauen. Dort soll der Herr Jesus angebetet werden.“
Sualas Sohn kommt zum Glauben
Sualas Sohn Talaru war so überrascht, diese Worte von seinem Vater zu hören, dass er sich gleich am nächsten Tag bei Br. Abukari meldete. Er wollte mehr über diesen Jesus erfahren, dem sich sein Vater zugewandt hatte. Nachdem er Br. Abukari zugehört hatte, sagte Talaru:
„Ich kann es kaum erwarten, Jesus Christus anzunehmen, wie es mein Vater tat. Ich will jetzt ein Nachfolger Jesu Christi werden!“ Eine Woche nach diesem Gespräch nahm Talaru am Gottesdienst der Gemeinde von Br. Abukari teil.
Als es bekannt wurde, dass Talaru nun die Kirche besucht und nicht mehr als Muslim betet, haben ihn seine beiden Frauen verlassen und ihn mit 6 Kindern zurückgelassen, um die er sich jetzt kümmern muss. Talaru arbeitete als Manager einer großen Tankstelle. Als sein Arbeitgeber, der selbst ein strikter Muslim ist, erfuhr, dass Talaru Christ geworden war, wurde er sofort entlassen. Wir können für Talaru beten, dass Gott ihm in dieser schwierigen Situation beisteht.
*Name geändert
Unsere Literaturarbeit in Ghana wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!